Was muss man beim Bauchmuskeltraining in der Schwangerschaft beachten?
Sanftes Bauchmuskeltraining
Bauchmuskeltraining in der Schwangerschaft ist nicht verboten, sondern stärkt den Rücken und beugt so Rückenschmerzen vor. Nach der ersten Hälfte der Schwangerschaft sollten allerdings vermehrt die schrägen Bauchmuskeln und die Muskeln des kleinen Beckens trainiert werden – und nicht so sehr die geraden Bauchmuskeln. Also lieber schräge Sit-ups als gerade, nicht mehr beide Beine gleichzeitig anziehen oder den Oberkörper vorbeugen. Gut sind Übungen, bei denen abwechselnd die Beine angezogen werden und ein Bein immer am Boden verbleibt.
Immer vorsichtig trainieren
Trainieren Sie möglichst immer unter fachlicher Anleitung und informieren Sie die Betreuer von Ihrer Schwangerschaft. Wenn das nicht geht, legen Sie die flache Hand auf Ihren Bauch. Sie merken dann, wenn die geraden Bauchmuskeln links und rechts von der Mittellinie angespannt werden und können solche Übungen auslassen. Und denken Sie daran, die Muskeln vorher immer gut aufzuwärmen und nachher ausgiebig zu dehnen.
Auch ohne übertriebenes Bauchmuskeltraining kommt es bei vielen Schwangeren gegen Ende der Schwangerschaft zu einer leichten Rektusdiastase, d. h. einem Auseinanderklaffen der Bauchmuskeln in der senkrechten sehnigen Mittellinie. Das gibt der enorm vergrößerten Gebärmutter mehr Raum. Aber dieses Problem bildet sich meist bald nach der Geburt mit ein wenig Gymnastik zurück.
In der fortgeschrittenen Schwangerschaft
Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollte nicht mehr in Rückenlage trainiert werden, weil dann die Gebärmutter den Blutrückfluss zum Herzen behindern und zu Kreislaufproblemen führen kann (Vena-Cava-Syndrom). Übungen in der Seitenlage, im Stehen, Sitzen oder im Vierfüsslerstand sind dann günstiger.